Bestandskundliche Untersuchungen an Schellfischen in Gewässern westlich der britischen Inseln.

Franz, Martin (1984) Bestandskundliche Untersuchungen an Schellfischen in Gewässern westlich der britischen Inseln. (Diploma thesis), Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel, Germany, 70 pp.

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Abstract

Im Seegebiet westlich der britischen Inseln (ICES-Gebiete VI a1, VI a2, VI b, VII b, c und VII g - k) konnten drei Wachstumsformen für die Schellfische unterschieden werden, die nach einem Vergleich von Altersstruktur, Sterblichkeitsparametern, Ertrag pro Rekrut und Otolithendimensionen-Fischlängen-Beziehung als separate Bestände bezeichnet wurden.
1. Die Schellfische der Rockall-Bank (ICES-Gebiet VI b) bilden einen Bestand. Das Wachstum dieser Schellfische ist sehr variabel, L∞ verändert sich von 53,2 cm (1981) auf 42,2 cm (1982). Auch die Wachstumsgeschwindigkeit war sehr unterschiedlich, 1981 betrug K 0,18 und stieg 1982 auf 0,42 an. Die Wachstumsleistung ist mit 2,48 (1982) bzw. 2,43 (1981) relativ gering. Die natürliche Sterblichkeit liegt zwischen 0,14 (1980) und 0,18 (1982 und 1977). Die Gesamtsterblichkeit liegt zwischen 0,66 (1982) und 0,84 (1980). Die fischereiliche Sterblichkeit liegt zwischen 0,48 (1982) und O, 84 (1 98 0) . Bei einem Mindestfangalter von 3 Jahren liegt der maximale Ertrag pro Rekrut bei einer fischereilichen Sterblichkeit von 0,8 bei 318 g (1982). Die Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen im Wachstum, der 50 %-Reifungslänge und dem 50 %-Reifungsalter sind gering. Die Längen-Gewichts-Beziehungen sind für Männchen und Weibchen gleich. Bis zum Eintritt der Geschlechtsreife wachsen die Männchen schneller als die Weibchen, danach wachsen die Weibchen schneller als die Männchen. Die Längen-Gewichts-Beziehungen von Männchen und Weibchen sind nicht signifikant verschieden.
2. Die Schellfische im ICES-Gebiet VI a1 und VI a2 bilden einen zweiten Bestand. Vermischungen mit Schellfischen der Nordsee können nicht ausgeschlossen werden, wurden aber durch die Berechnungen nicht bestätigt.
Das Wachstum der Schellfische verbesserte sich von 1980 bis 1982 kontinuierlich. L∞ liegt über 60 cm mit einer Wachstumsgeschwindigkeit von ca. 0,30. Die Wachstumsleistung liegt zwischen 2,84 und 2,90 und ist somit größer als die der Rockall-Schellfische. Die natürliche Sterblichkeit liegt zwischen 0,12 (1973) und o, 19 (1980). Die Gesamtsterblichkeit liegt zwischen 0,64 (1981) und 1,17 (1973). Die fischereiliche Sterblichkeit liegt zwischen 0,37 (1980) und 1,05 (1973). Bei einem Mindestfangalter von 3 Jahren (das entspricht der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestfanglänge von 31. cm) liegt der maximale Ertrag pro Rekrut bei einer fischereilichen Sterblichkeit von 0,4 bei 690 g (1982). Mit der Otolithengewicht-Fischlängen-Relation konnte ein unterschiedliches Wachstum für Männchen und Weibchen festgestellt werden. Bis zum Eintritt der Geschechtsreife wachsen die Männchen schneller als die Weibchen, danach wachsen die Weibcl1en schneller als die Männchen. Die Längen-Gewichts-Beziehungen von Männchen und Weibchen sind nicht signifikant verschieden.
3. Die Schellfische im ICES-Gebiet VII b, c und VII g - k bilden einen dritten Bestand. Sie haben in diesem Gebiet das größte L∞ mit über 70 cm. Die Wachstumsgeschwindigkeit liegt zwischen 0,25 und 0,33. Die natürliche Sterblichkeit liegt zwischen 0,11 (1981) und 0,19 (1980). Die Gesamtsterblichkeit liegt zwischen 0,36 (1980) und 0,62 (1981). Die fischereiliche Sterblichkeit liegt zwischen 0, 17 (1980) und 0,49 (1981).

Document Type: Thesis (Diploma thesis)
Thesis Advisor: Nellen, Walter
Date Deposited: 03 Aug 2020 08:50
Last Modified: 03 Aug 2020 08:50
URI: https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/50214

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