Wolkenklimatologie über den Ozeanen aus Reanalysedaten und Beobachtungen.

Bedacht, Ernst (2003) Wolkenklimatologie über den Ozeanen aus Reanalysedaten und Beobachtungen. (Diploma thesis), Christian-Albrechts-Universität, Kiel, Germany, 62 pp.

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Abstract

In der vorliegenden Arbeit wird der Bedeckungsgrad (CC) über den Ozeanen für den Zeitraum von 1948 bis 2001 analysiert. Dafür werden die Reanalysen des NCEP/NCAR und COADS-Daten verwendet. Der Vergleich zwischen beiden Datensätzen zeigt, dass sie entlang der Hauptschifffahrtsrouten gut übereinstimmen. Das bedeutet, dass die Reanalysedaten für Untersuchungen des CC verwendet werden können, obwohl keine Wolkenbeobachtungen in das Reanalysemodell einfließen.

Die bekannten Klimazonen lassen sich am mittleren Bedeckungsgrad sowohl in den NCEP/NCAR-Daten als auch in den COADS-Daten gut identifizieren. Die Standardabweichungen sind in den COADS-Daten in den wenig befahrenen Ozeangebieten aufgrund des dort großen Samplingfehlers im Vergleich zu den NCEP/NCAR-Daten sehr hoch. Angesichts der hohen Üereinstimmung werden fü die weiteren Untersuchungen nur noch die Bedeckungsgraddaten von NCEP/NCAR verwendet. Der Jahresgang der Bewölkung lässt sich gut nachvollziehen. Eine Trendanalyse zeigt Trends im Bedeckungsgrad im Zeitraum von 1948 bis 2001 an. Diese sind vor allem im Bereich des Nordatlantiks (+0,1% pro Jahr), südlich von Afrika (+0,1 bis 0,3% pro Jahr) und im tropischen Pazifik (-0,1 bis -0,3% pro Jahr) signifikant. Weiterhin erfolgt eine genauere Untersuchung der Zusammenhänge zwischen dem Bedeckungsgrad und anderen meteorologischen Parametern im Bereich des Nordatlantiks und des tropischen Pazifiks.

Für den Nordatlantik kann die Hypothese, dass Wolken mit dem Druckfeld gekoppelt sind, auf unterschiedliche Weise bestätigt werden. Zum einen finden sich in den Wintermonaten hohe Korrelationen zwischen dem NAO-Index und dem CC. Des Weiteren wird eine EOF-Analyse für die Wintermonate durchgeführt, die eine ähnliche räumliche Struktur wie die des SLP liefert. Die 1. PC des Bedeckungsgrades weisst eine hohe Korrelation mit dem NAO-Index auf. Für die Zeitskala von 0 bis 2 Tagen finden sich in den EOF's des Bedeckungsgrades doppelt so viele Zentren wie in den EOF's des SLP. Das entspricht der Vorstellung von zwei Bedeckungsgradmaxima pro Zyklone. Auf synoptischer Zeitskala (2-6 Tage) ist dies nicht der Fall.

Im Bereich des tropischen Pazifiks wird der Zusammenhang zwischen dem Bedeckungsgrad und der SST ebenfalls mit verschiedenen Methoden untersucht. Vor allem in den Wintermonaten gibt es hohe Korrelationen zwischen dem Nino-3.4-Index und dem Bedeckungsgrad. Man erkennt negative Korrelationen im Bereich Indonesiens und positive im östlichen Pazifik. Das deutet die für El-Nino Jahre typische Verschiebung des Indonesischen Tiefs nach Osten an. Eine EOF-Analyse, mit der die Bedeckungsgradvariabilität im Januar untersucht wird, bestätigt durch eine hohe Korrelation der 1. PC mit dem Nino-3.4-Index den Zusammenhang vom CC mit der SST. Eine abschließende CCA untermauert den Zusammenhang zwischen dem CC und der SST.

Document Type: Thesis (Diploma thesis)
Thesis Advisor: Macke, Andreas and Gulev, Sergej
Research affiliation: OceanRep > GEOMAR > FB1 Ocean Circulation and Climate Dynamics > FB1-ME Maritime Meteorology
Refereed: No
Date Deposited: 07 Nov 2008 14:50
Last Modified: 10 Sep 2021 09:07
URI: https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/724

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