Zeitliche Entwicklung des gelatinösen Zooplanktons bei Helgoland und Einfluss auf die Populationsdynamik von Copepoden.

Wesche, Anne (2003) Zeitliche Entwicklung des gelatinösen Zooplanktons bei Helgoland und Einfluss auf die Populationsdynamik von Copepoden. (Diploma thesis), Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel, Germany, 78 pp.

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Abstract

Die zeitliche Entwicklung der Zooplanktongemeinschaft bei Helgoland, unter detaillierter Betrachtung des gelatinösen Planktons, wurde von Mai bis Oktober 2002 untersucht. Dazu wurden zweimal wöchentlich Planktonproben an der Station Helgoland Reede genommen und alle Zooplankter bestimmt, gezählt und auf Individuen pro m3 standardisiert. Die zeitliche Entwicklung der taxonomischen Gruppen und Arten wurde unter hydrographischen und biologischen Gesichtspunkten diskutiert. Eine deutliche Saisonalität war bei den meisten Larvenstadien der Meroplankter zu sehen, die mit steigenden Temperaturen von Ende Mai bis September aufgetreten sind. Grund sind die endogenen Reproduktionszyklen, die bei den meisten Tieren durch Erhöhung der Tageslänge und steigende Temperaturen ausgelöst werden. Die Zooplanktongemeinschaft wurde von Copepoden mit einem prozentualen Anteil von durchschnittlich 50% dominiert. Die Copepodenpopulation zeigte im Laufe der Untersuchung eine Verschiebung von calanoiden, die bis August sehr dominant waren, hin zu cyclopoiden und harpacticoiden Copepoden. Diese Änderung der Zusammensetzung kann auf einen Nahrungsvorteil der meist omnivoren cyclopoiden und harpacticoiden Copepoden bei Einbruch der Diatomeenpopulation zurückgehen. Endogene Faktoren, wie die Verringerung der Reproduktion und Vorbereitung auf die Überwinterung der calanoiden Copepoden beeinflussen diese Sukzession aber in stärkerem Maße. Das gelatinöse Plankton, im engeren Sinne Hydrozoa und Ctenophora wurde mit 15 Arten quantitativ bearbeitet, davon 11 Hydromedusen, 2 Siphonophoren und 2 Ctenophoren. Die Individuenzahlen des gelatinösen Zooplanktons waren 2002 im Vergleich zu der Voruntersuchung 2001 sehr gering. Die Ursache dafür konnte nicht geklärt werden, da es keine wesentlichen Unterschiede in den hydrographischen Bedingungen der beiden Jahre gab. Anthomedusen waren im Juni und Juli die zahlenmäßig häufigsten Medusen. Es wurden fünf Arten nachgewiesen. Besonders dominant war Lizzia blondina. Ende Mai und von August bis September traten vorwiegend Leptomedusen auf. Unter den sechs beobachteten Arten erreichten nur Obelia spp. und Phialidium hemisphaericum höhere Abundanzen. Ab September traten Siphonophoren in den Proben auf, was mit einem Einfluss von Wasser aus der zentralen und nördlichen Nordsee in Verbindung gebracht wird. Sie dominierten das gelatinöse Plankton zusammen mit Ctenophoren zum Ende der Untersuchung im Oktober...

Document Type: Thesis (Diploma thesis)
Thesis Advisor: Sommer, Ulrich and Hirche, Hans-Jürgen
Research affiliation: OceanRep > GEOMAR > FB3 Marine Ecology > FB3-OEB Ökosystembiologie des Ozeans
Date Deposited: 11 Nov 2021 10:31
Last Modified: 24 Jun 2024 13:38
URI: https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/54392

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