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Untersuchungen des Makrozoobenthos im Fehmarnbelt - ein hydrographisch besonders instabiler Übergangsbereich zwischen zentraler und westlicher Ostsee.
Kock, Monika (2001) Untersuchungen des Makrozoobenthos im Fehmarnbelt - ein hydrographisch besonders instabiler Übergangsbereich zwischen zentraler und westlicher Ostsee. (PhD/ Doctoral thesis), Christian-Albrechts-Universität Kiel, Kiel, Germany, 103 pp.
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Abstract
In den Jahren 1997 bis 1999 wurde die Makrozoobenthosfauna im Fehmarnbelt an insgesamt 28 Stationen zum Teil mehrfach mit dem Van-Veen-Backengreifer und einer botanischen Dredge vom Typ "Kieler Kinderwagen" beprobt. Insgesamt 148 Taxa wurden nachgewiesen. Die höchsten Artenzahlen fanden sich an den Stationen mit einer Wassertiefe von etwa 20 Metern, während die höchsten Abundanzen an Stationen mit einer Wassertiefe von nur etwa 10 Metern auftraten. Die Sortierung der Stationen mittels einer Clusteranalyse erbrachte mehrere Stationsgruppen mit jeweils relativ einheitlicher Faunenzusammensetzung. Dabei zeigt sich, daß auch geringe Substratunterschiede (Feinsand, Grobsand) sich im Klassifizierungsergebnis widerspiegeln. Eine Gemeinschaftsklassifizierung im Sinne von PETERSEN (1918) und THORSON (1957) ergab, daß der Flachwasserbereich der Macoma-balthica-Gemeinschaft angehört, während die tiefere Zone der Abra-alba-Gemeinschaft zuzurechnen ist. Diese Zuordnung zu den genannten Gemeinschaftstypen erfolgte hier nicht nur aufgrund weniger Charakterarten, sondern rechnerisch mit Hilfe des clusteranalytischen Verfahrens, das sämtliche im Untersuchungsgebiet aufgetretenen Arten berücksichtigt. Der Vergleich von historischen mit rezenten Datenreihen belegt, daß die Anzahl der Makrozoobenthosarten im tiefen Bereich des Fehmarnbelts langfristig zugenommen hat. Der geographische Vergleich zeigt zudem, daß das Artenspektrum und die Artenzahlen im Fehmarnbelt und in den angrenzenden Seegebieten Kieler und Mecklenburger Bucht einander recht ähnlich sind. Jedoch unterliegt der Fehmarnbelt stärker dem Einstrom des sauerstoff- und salzhaltigen Wassers aus der Nordsee, welches Larven mariner Tiere mit sich bringt, während es in den tiefen Bereichen der Kieler und insbesondere der Mecklenburger Bucht häufiger zu Sauerstoffmangelsituationen in Bodennähe und dem damit verbundenen Absterben der Benthosfauna kommt.
Document Type: | Thesis (PhD/ Doctoral thesis) |
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Keywords: | Fehmarnbelt ; Makrozoobenthos ; Ostsee, Beltsee, Benthos, Gemeinschaftsanalyse, Besiedlungsmuster, Diversität, Historischer Vergleich, Artenspektrum |
Research affiliation: | Kiel University OceanRep > Institute for Marine Science Kiel |
Refereed: | No |
Date Deposited: | 18 Feb 2008 17:25 |
Last Modified: | 10 Sep 2021 08:25 |
URI: | https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/1869 |
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