Sommerniederschläge in Norddeutschland. Eine Analyse von Radar- und Stationsmessungen.

Sikorski, Thomas (2012) Sommerniederschläge in Norddeutschland. Eine Analyse von Radar- und Stationsmessungen. (Diploma thesis), Christian-Albrechts-Universität Kiel, Kiel, Germany, 76 pp.

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Abstract

Niederschläge sind ein sowohl räumlich als auch zeitlich sehr variabler meteorologischer Parameter. Gründe dafür liegen zum einen in den vielfältigen Einflüssen anderer Faktoren wie der Temperatur, dem Wasserdampfgehalt der Luft, der Luftschichtung etc. aber auch in orografischen Gegebenheiten. Auf der anderen Seite unterscheiden sich einzelne Niederschlagsereignisse ebenso aufgrund ihrer Entstehungsprozesse selbst, je nachdem ob sie eher auf kleinskaliger Konvektion oder großräumigen Frontensystemen beruhen. Der Einfluss der großskaligen Zirkulation auf die Niederschlagsmenge ist in den Sommermonaten geringer als in den Wintermonaten. Entsprechend stärker können sich Konvektionsprozesse auf die Niederschläge im Sommer auswirken. Dieser Effekt macht sich besonders in Mecklenburg-Vorpommern bemerkbar. In den norddeutschen Küstenregionen kommen weitere niederschlagsbildende Prozesse hinzu. So führt der Küstenverlauf Schleswig-Holsteins aufgrund der dominierenden westlichen Winde bevorzugt zu Divergenzen der Luftmassen. Diese Divergenzen führen Bändern mit erhöhten Niederschlagsmengen, wobei diese Muster parallel zur Küste verlaufen. Diese Küstendivergenz wird zusätzlich durch lokale Land-See-Winde beeinflusst. Die Land-See-Wind-Zirkulation verstärkt (vermindert) die Divergenz auf der Luvseite (Leeseite). Der Großraum Hamburg weist weitere Besonderheiten auf. In diesem Gebiet treten sowohl Einflüsse der Küstenregionen als auch der kontinentaleren Regionen auf. Zudem fördert der urbane Raum die Niederschlagsbildung. Dabei handelt es sich zum Teil um lokale Niederschlagsereignisse. In diesem Zusammenhang können Radardaten eine nützliche Ergänzung zu Stationsmessungen sein. Sie bieten neben der Niederschlagsmenge zusätzliche Informationen über Dauer und räumliche Variabilität. Einen Schwerpunkt dieser Arbeit bildet daher ein Vergleich zwischen Niederschlagsmessungen mittels Radar und stationären Niederschlagsmessern. Zudem steht die Analyse der räumlichen Strukturen der Niederschläge der Monate Juni bis September im Mittelpunkt. Da Niederschläge auf verschiedenen Zeitskalen variieren, sind die Auswertung der täglichen, jährlichen und mehrjährigen Variabilitäten der Regenmenge sowie die Veränderungen der räumlichen Strukturen im zeitlichen Verlauf weitere Schwerpunkte.

Document Type: Thesis (Diploma thesis)
Thesis Advisor: Latif, Mojib
Research affiliation: OceanRep > GEOMAR > FB1 Ocean Circulation and Climate Dynamics > FB1-ME Maritime Meteorology
Date Deposited: 10 Jan 2013 11:33
Last Modified: 21 Aug 2024 08:03
URI: https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/19959

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