Tiedemann, Ralf (1995) Meeressedimente - Zeugen der Ozean- und Klimageschichte. Geographische Rundschau, 47 (2). pp. 97-104.

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Abstract

Das Klima der geologischen vorzeit unterlag einem ständigen Wandel. So war es in der Kreidezeit vor etwa 100 Mio. Jahren, als die Dinosaurier noch lebten, deutlich wärmer als heute, und tropische Pflanzen besiedelten auch die höheren Breiten unserer Erde. Legt man hingegen nur die Klimaschwankungen der letzten 3 Mio. Jahre zugrunde, in denen Eiszeiten und Warmzeiten in zyklischen zeiträumen von 20000 bis 100000 Jahren miteinander wechselten, so erfreuen wir uns heute eines Klimas, das optimaler kaum sein könnte. Noch vor 22000 bedeckten nämlich mächtige Eismassen große Teile der Nordhalbkugel, und die Wüstengebiete der Subtropen erreichten ihre größte Ausdehnung. Aber auch während der letzten 1000 Jahre gab es wiederholt kurzfristige Klimaschwankungen, wie z. B. die der "Kleinen Eiszeit" von 1450 bis 1850 n. Chr. Strenge Winter und kältere Sommer prägten damals das Klima in Europa und Nordamerika.

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