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Planktonische Foraminiferen in Sedimenten vom ibero-marokkanischen Kontinentalrand.
Thiede, Jörn (1971) Planktonische Foraminiferen in Sedimenten vom ibero-marokkanischen Kontinentalrand. Meteor Forschungsergebnisse: Reihe C, Geologie und Geophysik, 7 . pp. 15-102.
Text
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Abstract
Die atlantischen ibero-marokkanischen Kontinentalhänge sind durch junge Tone bedeckt. Vor Portugal (Kap Sines) sind sie grau und sandarm, vor Marokko (Kap Mazagan) rötlichbraun bis rötlichgrau und sandreicher (Abb. 6). Die Mehrzahl der 19 untersuchten Sedimentkerne von im Wesentlichen 2 Profilen (Abb. 3) sind mit Hilfe der planktonischen Foraminiferen zu korrelieren (vgl. Abb. 27, 28). Hierfür eignen sich besonders die qualitative und die quantitative Verteilung der einzelnen Arten sowie Änderungen der Windungsrichtungen von drei Globorotalia-Arten: G. crassaformis, G. hirsuta und G. truncatulinoides. Im Holozän weisen Sedimente aus Wassertiefen um 2000 m vor Portugal die höchsten (bis > 20 cm/1000 Jahre), vor Marokko die niedrigsten Sedimentationsraten (um 3 cm/1000 Jahre) auf. Die Datierung beruht auf der Auswertung der planktonischen Foraminiferenfaunen sowie auf 31 Bestimmungen mit 14C und wird durch lithostratigraphische Untersuchungen gestützt. Ein methodisches Beispiel der Kern-Auswertung wird auf den Tab. 3-5 und den Abb. 23, 24 gebracht. Holozäne Faunen unterscheiden sich von den pleistozänen durch eine andere artliche Zusammensetzung sowie niedrigere Dominanzen und höhere Diversitäten. Ihre Foraminiferenzahlen schwanken auch weniger. Während im Pleistozän und im Holozän vor Marokko die Temperaturen des Oberflächenwassers sich nach den Faunen mit der Küstenentfernung nicht geändert haben, steigen sie vor Portugal im Holozän seewärts an (Abb. 31). Der Anteil wärmeliebender Arten ist vor Marokko jedoch durchweg höher. Das Plankton/Benthos-Verhältnis der Foraminiferenfaunen nimmt mit der Tiefe zu und erreicht schon in rund 1000 m Wassertiefe maximale Werte. Die Produktionsrate für planktonische Foraminiferen ist am Kontinentalrand höher als im offenen Ozean (Abb. 48). Umgekehrt werden ihre Gehäuse auch schon in Sedimenten aus Wassertiefen 1000 m merklich angelöst. Noch stärkere Anlösung tritt in der Tiefsee auf (Abb. 43). Vor Portugal ist sie dort im ausgehenden Pleistozän jedoch wesentlich geringer als im Holozän, weil offensichtlich der Zutritt polaren Tiefenwassers eingeschränkt gewesen ist. Ein zusammenfassender Vergleich beider Kontinentalränder findet sich in Tab. 10.
Document Type: | Article |
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Additional Information: | Zugl.: Kiel, Universität, Dissertation, 1971 |
Keywords: | Planktonische Foraminiferen, Sedimente, ibero-marokkanischer Kontinentalrand |
Research affiliation: | Kiel University |
Refereed: | Yes |
Open Access Journal?: | No |
Publisher: | Bornträger |
Date Deposited: | 07 Nov 2017 10:35 |
Last Modified: | 12 Jul 2022 09:32 |
URI: | https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/40050 |
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