Untersuchungen über die chemische Zusammensetzung des Meerwassers aus der Ostsee, III : Frühjahr 1969 - Herbst 1970.

Kremling, Klaus (1972) Untersuchungen über die chemische Zusammensetzung des Meerwassers aus der Ostsee, III : Frühjahr 1969 - Herbst 1970. Open Access Kieler Meeresforschungen, 28 (2). pp. 99-118.

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Abstract

Diese Analyse der chemischen Hauptbestandteile des Ostseewassers basiert auf 126 Proben (von 21 Stationen) vom Frühjahr und Herbst 1969 und 1970. Untersucht werden die Ionenverhältnisse und das Salzgehaltsproblem. Die mittleren K +/Cl-Verhältnisse liegen mit 0,0204; 0,0205 und 0,0206 (g/kg : °/00) in der Nähe des ozeanischen Wertes; es treten allerdings auch starke lokale Anomalien auf. Das Kalzium liefert die meisten Überschußionen im Ostseewasser. Die Ca^2+ (+Sr^2+)/CL-Korrelationen weisen für Oberflächen- und Tiefenwasser charakteristische Unterschiede in Steigung und additivem Glied auf. Die Mg^2+ / Cl-Faktoren deuten mit Werten zwischen 0,0670 und 0,0674 auf einen relativen Mg^2+ Überschuß in der Ostsee hin. Bei allen mittleren CI-Verhältnissen der Anionen können Abweichungen von den ozeanischen Relationen beobachtet werden. Der Sulfat-Überschuß ergibt sich aus den CI-Verhältnissen zwischen 0,1403 und 0,1411. Für Bromid bestehen die Beziehungen Br- (g/kg) = 0,003415 CI% + 0,00010 (1969) bzw. Br- (g/kg) = 0,003355 C!0/00 + 0,00009 (1970), was einem Defizit entspricht. Der Borgehalt weist mit Gleichungen von B (mg/kg) = 0,214 Ci0/00 + 0,20 (1969) und B (mg/kg) = 0,217 CJ0/00 + O, 16 (1970) eine deutliche positive Anomalie auf, obwohl auch lokale negative Abweichungen vom ozeanischen Verhältnis auftreten. Die einzelnen Fluoridverhältnisse zeigen eine starke Abhängigkeit von Ort und Zeit. Die mittleren F-/Cl-Faktoren variieren erheblich, z.B. zwischen 8,05 X 10-5 im Frühjahr 1969 und 6,83 x 10-s im Herbst 1969. Durch Addition der gemessenen Kationen- und Anionenkonzentrationen wird der „wahre" Salzgehalt gebildet und mit den indirekt ermittelten Konzentrationen verglichen. Dabei ergeben sich bei den salinometrisch und titrimetrisch (S0/00 = 1,80655 Ci0/00) bestimmten Salzgehalten zu niedrige Werte. Für die Ostsee wird eine spezifische S0/00-Cl0/00 -Beziehung entwickelt.

Document Type: Article
Additional Information: Printausgabe in Bibliothek vorhanden - print edition available
Keywords: chemische Zusammensetzung, Meerwasser, Ostsee, Frühjahr 1969, Herbst 1970
Research affiliation: OceanRep > GEOMAR > FB2 Marine Biogeochemistry > FB2-CH Chemical Oceanography
Refereed: No
Open Access Journal?: Yes
Publisher: Institut für Meereskunde Kiel
Date Deposited: 04 Nov 2021 07:12
Last Modified: 06 May 2022 09:18
URI: https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/54305

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