Remane, Adolf and Lässig, Getrude (1960) Einwirkung des Salzgehaltes auf Vermehrung und Wachstum bei Lemna minor. Kieler Meeresforschungen, 16 (2). pp. 221-228.

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Abstract

Zur Untersuchung des Salzwassereinflusses auf limnische Organismen wurden Klone von Lemnaceen (speziell Lemna minor) in verschiedenen Medien kultiviert. In Kulturen mit Nordseesalz gedieh Lemna minor bis 14 ‰ (Vorkommensgrenze in der Natur ca. 3 ‰). Bis zu dieser Konzentration erfolgte die Bildung neuer „Blätter". In Salzgehaltskulturen nahm die Länge der Wurzeln ab, die Pflanzen ab 10 ‰ waren praktisch wurzellos. Es nahm ferner die Größe der „Blätter" ab. Die Größenabnahme war durch Verkleinerung der Zellen bedingt. Versuche mit anderen Salzwassern (Ostsee-Wasser, Kaspisee-Wasser) ergab besseres Wachstum, besonders in Kaspisee-Wasser. Versuche mit einseitigen Salzlösungen ergaben noch gutes Wachstum mit NaCl und besonders CaCl2, herabgesetztes mit KCl und MgCl2. Gemische mit zwei Salzen als Salzgehaltsspender ergaben gute Resultate besonders mit Ca-Salzen. Das relativ gleichmäßige Verhalten in einseitigen Lösungen macht einen Einfluß geringer Verschiebungen der Salzgehaltskomponente auf die Verbreitung von Lemna unwahrscheinlich (abgesehen von einer Förderung durch Ca-Steigerung). In vielen Kulturen ergab sich ein besonders gefördertes Gedeihen (Vermehrung, Wurzellänge, Zellgröße) in schwachen Salzlösungen, also die Erscheinung der Brackwasser-Stimulation. Eine Sonderwirkung des Salzgehaltes bei ca. 8 ‰ wird in manchen Kulturen erkennbar.

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