Engelmann, Heinrich (1972) Untersuchungen an Komponenten für Tiefwasserverankerungssysteme : technischer Bericht. Kieler Meeresforschungen, 28 (2). pp. 119-129.

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Abstract

Untersucht wurden die Komponenten Bremsfallschirm, Kunststoffseil, Sollbruchstelle und federgesteuerter Auslöser. Der Bremsfallschirm hat die Aufgabe, die Sinkgeschwindigkeit des Ankersteins während der Freifallphase zu vermindern. Das Kunststoffseil stellt einen vollwertigen Ersatz für Stahlseile in großen Wassertiefen dar, die einzelnen Komponenten der Verankerung miteinander zu verbinden. Sollbruchstelle und federgesteuerter Auslöser sind Teile des Sicherheitssystems zur Wiedergewinnung der Verankerung. Der Test des Bremsfallschirms zeigte die obere Grenze der Belastbarkeit auf, die mit über 2200 kp den Forderungen genügt. Öffnungsverhalten und Richtungsstabilität ließen nichts zu wünschen übrig. Die geprüften Kunststoffseile mit Nylon und Polypropylen als Ausgangsmaterial ließen das Problem der Seilmachart deutlich werden. Nylonseile mit monofilem Charakter sind geflochtenen Polypropylenseilen überlegen. Geringe Dehnung und mäßiges Kriechen unter Last zeichnen das geprüfte Nylonseil aus. Für die Sollbruchstelle liegt aufgrund der Ergebnisse eine Standardform mit Standarddurchmessern vor, so daß auf zeitraubende Prüfungen vor Beginn einer neuen Expedition bei dieser wichtigen Komponente verzichtet werden kann. Die Ergebnisse der Tests des Federauslösers weisen auf die Schwierigkeit hin, Korrosionsglieder als zeitbestimmende Elemente einzusetzen. Das erstellte Kennfeld erlaubt nunmehr, nach Abschätzung der Einflußgrößen die obere und untere Grenze des Auslöseintervalls zu ermitteln. In einer Sicherheitsbetrachtung wird hervorgehoben, daß die Federkraft in jedem Fall ausreicht, den Auslöser zu betätigen. Die Belastung, die aufgrund von Festigkeitsbetrachtungen für zulässig angenommen wird, stimmt gut mit der als Sicherheitsgrenze definierten Kraft von ca. 2000 kp überein.

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