OceanRep
Fortschrittsbericht für ein FIT-Forschungsvorhaben (2021): MUNISEE Nr. 123 18 011.
Gosnell, Kathleen (2021) Fortschrittsbericht für ein FIT-Forschungsvorhaben (2021): MUNISEE Nr. 123 18 011. . GEOMAR Helmholtz Centre for Ocean Research Kiel, 24 pp.
Preview |
Text
Fortschrittsbericht MUNISEE.pdf Available under License Creative Commons: Attribution 4.0. Download (938kB) | Preview |
Abstract
Munition, darunter auch Flugabwehrgranaten, wurden während des Zweiten Weltkriegs in
großem Umfang eingesetzt und während und nach dem Krieg in großen Mengen in der
küstennahen Ostsee entsorgt. Neben der Primärladung aus Trinitrotoluol (TNT) enthielten viele
Flugabwehrgranaten das hochgiftige Quecksilber(II)-fulminat (QF) als Initialzünder. Die
Kolberger Heide (K) ist eine Munitionsdeponie in der Ostsee außerhalb der Kieler Bucht (KB)
und liegt damit in der Nähe aktiver Schiffsrouten und dicht besiedelter Gebiete.
Geophysikalische Beobachtungen haben gezeigt, dass K über 1000 Munitionsobjekte enthält, die
schätzungsweise 30.000 Tonnen Munition enthalten (Kampmeier et al., 2020). Das
Forschungsprojekt MUNISEE hat das primäre Ziel, das Ausmaß an Quecksilber (Hg)-
Kontamination durch Munition in K, sowie in Dänisch-Nienhof (DN) außerhalb des ehemaligen
dänischen Flakausbildungszentrums, zu untersuchen. Schätzungsweise sind etwa 10,5 km2 um
DN herum mit Munition kontaminiert (HELCOM, 2015). Zu den spezifischen
Forschungsaufgaben des Projekts gehört die Messung und Bewertung des Ausmaßes von
organischem und anorganischem Hg in Gewässern, Organismen und Sedimenten. Eines der
Hauptziele des MUNISEE-Projekts ist es, den Beitrag der Flugabwehrgranaten, die zur
Freisetzung verschiedener Quecksilberverbindungen in die südliche Ostsee führen, in KB und
DN zu bestimmen. Im Rahmen des MUNISEE-Projekts soll festgestellt werden, ob das Hg aus
Flugabwehrgranaten dynamisch ist und sich lokal in der Ostsee verbreitet hat. Ein weiteres
Projektziel ist die Bewertung der Hg-Mobilität, die den Hg-Transfer in die Nahrungskette
umfasst. Die MUNISEE-Beobachtungen umfassten Messungen von Hg im Plankton, welcher die
untere Ebene der Nahrungskette umfasst und in Fischen der Ostsee (KB und DN), um höhere
Ebenen der Nahrungskette zu untersuchen.
Für MUNISEE gab es vier Hauptprojektziele. Sie lassen sich wie folgt zusammenfassen: (1)
Beprobung des Meerwassers und der Sedimente in DN und KB auf Quecksilber. (2) Bestimmung
der Quecksilberflüsse durch den Abbau von QF und Sedimenten. (3) Bestimmung der
Übertragungsrate von Quecksilberverbindungen in die Nahrungskette. (4) Präsentation der Daten
für die wissenschaftliche Gemeinschaft und die Öffentlichkeit.
Document Type: | Report (Research Report) |
---|---|
Keywords: | Projekt MUNISEE, mercury, methylmercury, munitions |
Research affiliation: | OceanRep > GEOMAR > FB2 Marine Biogeochemistry > FB2-CH Chemical Oceanography OceanRep > GEOMAR > FB2 Marine Biogeochemistry > FB2-CH Chemical Oceanography > FB2-CH Water column biogeochemistry |
Publisher: | GEOMAR Helmholtz Centre for Ocean Research Kiel |
Projects: | MUNISEE |
Date Deposited: | 05 Oct 2022 14:10 |
Last Modified: | 06 Oct 2022 12:30 |
URI: | https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/57087 |
Actions (login required)
View Item |
Copyright 2023 | GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel | All rights reserved
Questions, comments and suggestions regarding the GEOMAR repository are welcomed
at bibliotheksleitung@geomar.de !