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Untersuchungen zur Wachstumsrhythmik antarktischer Bryozoen.
Redwanz, Kirsten (2002) Untersuchungen zur Wachstumsrhythmik antarktischer Bryozoen. (Diploma thesis), Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel, Germany, 49 pp.
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Text
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Abstract
Die Antarktis ist ein Lebensraum, der geprägt ist durch sehr geringe Temperaturschwankungen im Jahresverlauf, weitgehend konstanten Salzgehalt und vernachlässigbaren Süßwassereintrag. Im Benthal des östlichen Weddellmeeres ist die Konstanz der Bedingungen eingeschränkt. Eisberge haben zerstörerischen Einfluß auf die benthischen Lebensgemeinschaften, in unregelmäßigen Abständen kriecht „Warmes" Tiefenwasser den Schelfhang hinauf und der Jahresgang der Phytoplanktonproduktion zeigt - wie in der übrigen Antarktis - eine extrem kurze produktive Phase und eine sehr lange unproduktive Phase. Erekte Bryozoen sind ein wichtiger Bestandteil der östlichen Sehelfgemeinschaften im antarktischen Weddellmeer. Die cheilostomiden Arten Cellarinella rogickae und Cellarinella nutti werden im Rahmen dieser Arbeit auf eine Wachstumsrhythmik untersucht. Beide Arten zeigen ein Wachstum, bei dem die Aneinanderreihung der Segmente unterbrochen ist von Skelettstrukturen, die hier als Nodien bezeichnet werden. Röntgenaufnahmen und rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen weisen die Nodien bei beiden Arten als Bereiche größerer Skelettdichte auf. Mit der geologischen Standardmethode der Analyse von stabilen Isotopen sollte untersucht werden, ob dieser äußeren Segmentierung eine jährliche Wachstumsrhythmik zugrunde liegt. Die δ13C- und δ18O-Kurven zeigen bei beiden Arten kein Signal, daß als Jahreszeitensignal mit der Segmentierung der Bryozoenarten korreliert werden könnte. Dies kann daran liegen, daß die sehr heterogenen hydrographischen Bedingungen auf dem östlichen Weddellmeerschelf ein unregelmäßiges Signal in den Isotopenkurven hinterlassen. Nach neueren Erkenntnissen steht den filtrierenden Benthosgemeinschaften ganzjährig Nahrung aus verschiedenen Quellen und somit unterschiedlicher Isotopensignatur zur Verfügung. Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß die beobachtete Bänderung der Bryozoenskelette das Ergebnis genetischer Determinierung ist.
Document Type: | Thesis (Diploma thesis) |
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Thesis Advisor: | Bader, Beate and Spindler, Michael |
Research affiliation: | Kiel University |
Date Deposited: | 20 Dec 2023 13:54 |
Last Modified: | 20 Dec 2023 13:54 |
URI: | https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/59692 |
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