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Untersuchungen zur antimikrobiellen Abwehr in Phaeophyceen unter Stresseinfluss.
Rickert, Esther (2007) Untersuchungen zur antimikrobiellen Abwehr in Phaeophyceen unter Stresseinfluss. (Diploma thesis), Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel, 93 pp.
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Abstract
S. latissima-Populationen treten in der Ostsee nur im Übergangsbereich zur Nordsee - Kattegat bis in die Region um die Darßer Schwelle - auf. Diese auffällig eingeschränkte Verbreitung von S. latissima-Populationen in der Ostsee deutet auf eine physiologische Ausbreitungsbarriere hin. Eine denkbare Erklärung dafür wäre, dass die oxidative Pathogenabwehr - ein essentielles Element der natürlichen Resistenz von Phaeophyceen der Ordnung Laminariales (Küpper et al. 2002) - aufgrund der geringen Salinitäten der inneren Ostsee von der Alge nicht aufrechterhalten werden kann. In der vorliegenden Arbeit wurde in zwei Experimenten an S. latissima-Sporophyten aus der Ostsee die lnduzierbarkeit einer oxidativen Pathogenabwehr durch a-1,4-L-Guluronsäure-reiches Oligoalginat und deren Einfluss auf die Photosynthese untersucht. Darüber hinaus wurden in einem dritten Experiment die Auswirkungen von salinitätsinduziertem Stress auf die oxidative Pathogenabwehr sowie deren Beitrag zur Kontrolle des bakteriellen Aufwuchses untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass durch a-1,4-LGuluronsäure eine Induktion der oxidativen Pathogenabwehr erfolgt, die in Bezug auf den Elicitor eine Struktur- sowie Konzentrationsabhängigkeit aufweist. Eine lokale negative Beeinflussung der Photosynthese durch die Elicitierung konnte ebenfalls nachgewiesen werden. Überraschenderweise reagierten die Algen im letzten Versuch nicht mit einem „oxidative burst" auf die Elicitierung, was auf ihren schlechten physiologischen Zustand zurückzuführen sein könnte. Die Untersuchung, ob die Sporophyten mit Hilfe des „oxidative burst" ihren bakteriellen Aufwuchs kontrollieren und ob dies durch geringe Salinitäten beeinträchtigt wird, führte zu keinem signifikanten Resultat. Das Ergebnis deutet aber daraufhin, dass die H2O2-freisetzende Reaktion durch die Fitness der Algen beeinflusst wird. Die Resultate dieser Arbeit sprechen nicht dagegen, dass die eingeschränkte Verbreitung von S. latissima in der Ostsee auf eine Reduktion der oxidativen Pathogenabwehr zurückzuführen ist. Allerdings kann eine solche Reduktion nicht sicher bestätigt werden. Weiterführende Untersuchungen sollten demnach darin bestehen aufzuklären, ob die oxidative Pathogenabwehr tatsächlich durch die geringen Salinitäten eine Reduktion erfährt und ob dies einen Einfluss auf die natürliche Resistenz der S. latissima-Populationen in der Ostsee hat.
Document Type: | Thesis (Diploma thesis) |
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Thesis Advisor: | Weinberger, Florian and Bilger, Wolfgang |
Research affiliation: | Kiel University OceanRep > GEOMAR > FB3 Marine Ecology > FB3-EOE-B Experimental Ecology - Benthic Ecology |
Refereed: | No |
Date Deposited: | 13 Dec 2008 19:08 |
Last Modified: | 12 Jul 2024 10:58 |
URI: | https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/1171 |
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