Mauer, Jan (2011) Beschreibung der mesoskaligen Verteilung ausgewählter planktivorer Fischarten mit Hilfe von hydrografischen und ökologischen Parametern in der Deutschen Bucht. (Diploma thesis), Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel, Germany, 74 pp.

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Abstract

Die vorliegende Arbeit entstand in der Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft und dem Leibnitz-Institut für Meereswissenschaft an der Christian-Albrecht Universität Kiel. Ziel dieser Arbeit war die Beschreibung der mesoskaligen Verteilung ausgewählter planktivorer Fischarten mit Hilfe von hydrographischen und ökologischen Parametern in der Deutschen Bucht. Dabei sollten die Verteilungsmuster von Makrele (Scomber scombrus L.), Hering (Clupea Harengus L.) und Sprotte (Sprattus sprattus L.) anhand von Temperaturen, Salinitäten und Planktonbiomassen beschrieben werden. Informationen über Abundanz, Verteilung und ökologische Rolle der Makrele im Ökosystem der Deutschen Bucht sind besonders dünn, sodass der Fokus dieser Arbeit auf dieser planktivoren Fischart liegt. Die verwendeten Daten wurden im Juni 2010 auf der 329ten Forschungsreise der
Heincke (HE329) erhoben. Die Ergebnisse fügten sich gut in die in der Literatur beschriebenen nordseeweiten Verteilungsmuster der Arten ein. Wie zu erwarten
waren die Sprotten in der relativ flachen und warmen Deutschen Bucht die dominierende Fischart. Der Hering hingegen, der kühlere Temperaturen bevorzug, war in weitaus in geringeren Abundanzen und bevorzugt in der Nähe von hydrographischen Fronten zu finden. Bei den Clupeiden handelte es sich fast ausschließlich um juvenile Tiere. Die Makrelen waren hauptsächlich im stratifizierten Wasserkörper und in den Bereichen der Tidenfronten anzutreffen. In den Tidenfronten wiesen sie auch die deutlich höchsten Mageninhaltsgewichte auf, wobei sowohl Crustacea (Copepoda) als auch Fischbeute (Sprotten) gefressen wurde. Generell spiegelt ihr Mageninhalt die Planktonzusammensetzung in der Deutschen Bucht wider, wobei die Meroplankton Pluteus-Larven und das gelatinöse Mesoplankton Noctiluca spp. nicht gefressen wurde, oder nicht nachweisbar war. Im Juni 2010 herrschte eine Nahrungsmangel Situation bei den Makrelen in der Deutschen Bucht. Durch das ausdünnte Nahrungsangebot (Rückgang der Copepodenbiomasse seit den 1980er Jahren) ist die Verteilungen der Makrelen und der anderen Planktivoren innerhalb des bevorzugten Habitats in der Deutschen Bucht eher zufällig.

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