Ist eine Rekonstruktion rezenter Umweltbedingungen im Roten Meer anhand von Korallenbohrkernen möglich?.

Lieberum, Christian (2012) Ist eine Rekonstruktion rezenter Umweltbedingungen im Roten Meer anhand von Korallenbohrkernen möglich?. (Diploma thesis), Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel, Germany, 99 pp.

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Abstract

Als Fazit kann in dieser Arbeit angegeben werden, dass es mit den vorgestellten Methoden und deren Ergebnissen möglich wäre, die vergangene sea surface temperature und die vergangene Chlorophyll a-Konzentrationen und folglich die vergangene Nährstoffsituation mit Korallenbohrkernen aus dem Roten Meer zu beschreiben. Dabei stellte sich heraus, dass für eine Rekonstruktion der Umweltvariablen unterschiedliche Methoden benötigt werden, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. So konnte in dieser Arbeit für die Rekonstruktion der SST das stabile Sauerstoffisotop δ18O beschrieben werden. Aufgrund der nur geringen ungeklärten Varianz besteht die Möglichkeit, einen entstandenen Offset aus der Rekonstruktion zu minimieren und infolgedessen eine relativ genaue Rekonstruktion zu erhalten. Auch das Sr/Ca Verhältnis erwies sich als geeigneter Proxy der SST, wies aber im Gegensatz zur δ18O Konzentration eine höhere ungeklärte Varianz auf. Für die Rekonstruktion der Chlorophyll a-Konzentration scheint das S/Ca Verhältnis am besten geeignet zu sein. Das Elementverhältnis zeigte das beste Bestimmtheitsmaß und eine minimale Beeinflussung durch die SST. Demzufolge könnte das S/Ca Verhältnis zusammen mit der rekonstruierten SST über das δ18O Isotop für eine Nachbildung der Chlorophyll a-Konzentration und folglich für die Rekonstruktion der Nährstoffkonzentration genutzt werden. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass bei der Rekonstruktion der SST über das B/Ca Verhältnis oder über das stabile Isotop 6180, ein Teil der ungeklärten Varianz durch die Chlorophyll a- bzw. die Nährstoffkonzentration aufgeklärt werden könnte. Die Auswertung des Korallenwachstums, der Skelettdichte und der Kalzifizierung ließ aufgrund der hohen Streuung der Ergebnisse keine eindeutige Aussage zu. Es konnte allerdings ein eventueller Rückgang des Korallenwachstums und der Kalzifizierung, im Vergleich mit älteren Datensätzen, beobachtet werden, der von De' ath et al. (2009) durch vermehrt auftretenden physiologischen Stress auf die Koralle begründet wurde, der durch den globalen Wandel verusacht wurde.

Document Type: Thesis (Diploma thesis)
Thesis Advisor: Wahl, Martin
Research affiliation: OceanRep > GEOMAR > FB3 Marine Ecology > FB3-EOE-B Experimental Ecology - Benthic Ecology
Date Deposited: 19 Mar 2012 13:20
Last Modified: 19 Aug 2024 13:14
URI: https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/14063

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