Greib, Karin (2008) Identifizierung und Produktion von Sekundärmetaboliten mariner Pilze. (Diploma thesis), Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel, Germany, 88 pp.

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Abstract

Die Auswertung der morphologischen und molekularbiologischen Identifizierung der Isolate ergab, dass alle Isolate zu den Ascomycota (Schlauchpilze) gehören. Die Pilzisolate lassen sich in drei verschiedene Pilzklassen einordnen (siehe Ergebnisse, Tab.3.2): sechs Isolate gehören zu den Sordariomycetes (Acremonium sp. LFOO 1, Simplicillium sp. LF054, Arthrinium sp. KF070, Pestalotiopsis sp. KF079, Sordariomycetes Isolat LF033, Sordariales Isolat LF064), vier Isolate sind Dothideomycetes (Phaeosphaeriaceae Isolat LF258, Phaeosphaeriaceae Isolat LF183, Dothideomycets Isolat LF220, Pleospora sp. LF295) und die drei Isolate Penicillium sp. LF607, Penicillium sp. KF021 und Penicillium sp. KF072 gehören zur Klasse der Eurotiomycetes. Das Pilzisolat mit der Stammnummer LF288 wurde als Scolecobasidium sp. bestimmt; die Gattung Scoleobasidium wird taxonomisch bisher keiner Klasse zugeordnet. Die Zusammensetzung des Mediums hat einen Einfluss auf die biologische Aktivität und auf das Metabolitenspektrum der Substanzen. Das Medium ist demnach ein geeigneter Parameter um das Sekundärmetabolitspektrum zu verändern. Nahezu alle in dieser Arbeit verwendeten Pilze zeigten unter den verwendeten Kultivierungsbedingungen das Potential zur Bildung von Metaboliten, die eine antimikrobielle bzw. cytotoxische Wirkung aufwiesen oder die Acetylcholinesterase hemmten.
Folgende Substanzen konnten identifiziert werden:
• Griseofulvin, aus Arthrinium sp. KF070 (WM-Ansatz)
• (+)-Sclerotiorin und Sclerotioramin aus Penicillium sp. LF607 (SM-Ansatz)
• Butenolid (CAS 767356-06-9) und Prugosine aus Penicillium sp. KF021 (ME-Ansatz)
Weiterführende Untersuchungen sind notwendig, um die therapeutische Relevanz der Wirkstoffe als neue Medikamente in Behandlung von Infektionskrankheiten, Krebs oder neurologischen Erkrankungen zu beurteilen.

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